Weidenanbau
Der Korbsalix-Weidengarten „Salicetum“, mitten in der Au von St. Andrä/Wördern, bietet ideale Bedingungen für den Anbau von Weiden. Hier kultiviere ich über zehn verschiedene Sorten Weiden – zum Flechten für mich und die Teilnehmer*innen meiner Flechtkurse sowie zum Verkauf von Stecklingen und Jungpflanzen.
Verkauf von Weiden-Stecklingen bei Korbsalix
Zwischen Februar und April sind bei Korbsalix Stecklinge verschiedener Weidensorten aus eigenem Anbau im Weidengarten Salicetum erhältlich. Du findest die Produktdetails und das Bestellformular hier.
Pflanzanleitung
Eine detaillierte Pflanzanleitung findest du hier.
Weidensorten im Korbsalix-Weidengarten „salicetum„
Hier eine Beschreibung der Sorten, die Luc kultiviert. Hier im Salicetum gedeihen sie auf sandigem und gut mit Wasser versorgtem und durchlässigem Boden mit geringem Lehmanteil. Die Weiden können unter anderen Bedingungen auch andere Eigenschaften oder Farben entwickeln. Hier beschrieben ist die Farben der frischen Weiden im Winter und die Farben der getrockneten Weiden.
Leicestershire Dix (Salix purpurea ‚Leicestershire Dix‘):
als frische Weide grün, als getrocknete Weide hellgrün
Lucs Lieblingssorte ist eine ertragsreiche Weide mit sehr schlanken, langen Ruten, die kaum Seitentriebe machen. Trotz der Länge bleiben die Ruten dünn, ideal zum Korbflechten. Beim Flechten sind die Ruten biegsam und gleichzeitig stabil. Sie brechen kaum. Sie eignen sich wunderbar für Techniken wie Burkina und Perigord.
Bicolor (Salix purpurea ‚Bicolor‘):
als frische Weide grün-rot, als getrocknete Weide grün-braun-orange
Die Farbe changiert frisch zwischen Rot- und Grüntönen, getrocknet ist sie grün-braun-orange. Die Ruten bleiben unglaublich dünn und sind sehr weich und damit gut zum Verarbeiten für Anfänger*innen. Damit ist die Bicolor gut geeignet für Seitengeflechte und Techniken wie Burkina.
Blau (Salix purpurea x daphnoides):
als frische Weide graugrün, als getrocknete Weide graublaugrün
Die Blau ist eine richtig stabile und robuste Weide. Die Ruten sind schlank, sie sind etwas härter und damit herausfordernder für Flechter*innen.
Carl Jensen LNN (Salix purpurea ‚Tenuifolia‘):
als frische Weide hell-gelbgrün, als getrocknete Weide hell-gelbgrün
Als „äußerst schlank, sehr zäh und biegsam“, pflegeleicht im Anbau und gut zum Flechten beschreibt Sonja Züllig-Morf auf der Schweizer Seite salicetum.ch, auf der sich alles zum Thema Weiden plus Sortensteckbriefe finden lässt. Sortenbeschreibung auf Salicetum.ch. Besonderer Hinweis: Muss dicht gepflanzt werden mit 10 – 12 Zentimetern Abstand zwischen den Pflanzen und nur 25 Zentimetern zwischen den Reihen.
Purpurweide (Salix purpurea):
als frische Weide hellgrün, als getrocknete Weide hellgrün
Eine extrem schlanke Weide, wenig verzweigt. Für Luc ist sie eine der schönsten Weiden zum Flechten. Die Purpurweide ist sehr gesund und wenig anfällig für Krankheiten. Sie ist einfach anzubauen und bringt guten Ertrag. Ihre Farbe bleibt auch getrocknet ein helles Grün mit Glanz.
Uralweide (Salix purpurea ‚longifolia‘):
als frische Weide hellgelbgrün, als getrocknete Weide hellgrün
Ähnlich der Purpurweide ist sie sehr schlank und wenig verzweigt. Zum Flechten ist sie gut biegsam.
Belgisch Rot / Rote Bruchweide (Salix fragilis):
als frische Weide dunkelgrün, als getrocknete Weide rotbraun
Die Belgisch Rot ist eine extrem biegsame, butterweiche und elastische Weide. Beim Flechten eignet sie sich vor allem für Seitengeflechte und Techniken wie Burkina. Sie ist sehr starkwüchsig und wird ohne Rückschnitt schnell zu einem richtigen Baum. Damit eignet sie sich auch als Kopfweide.
Dotterweide / Goldweide (Salix alba vitellina):
als frische Weide goldgelb, als getrocknete Weide braun-orange
Als frische Weide changiert die Dotterweide auf einer Farbpalette zwischen Gelb, Grün und Gold und ist eine Augenweide im Garten, im getrockneten Zustand verändert sich ihre Farbe hin zu braun-orange. Zum Flechten ist sie butterweich und biegsam. Die Ruten sind starkwüchsig und verästeln eher als die Purpur-Arten. Sie schrumpft etwas stärker und ist vor allem geeignet zum Flechten von Seitengeflechten in gröberen Flechtwerken. Geeignet als Kopfweide.
Amerikanerweide / Universalweide (Salix americana):
als frische Weide grünbraun, als getrocknete Weide braun
Sie ist universal einsetzbar, stabil und robust. Leider ist sie auch empfindlich für Pilzkrankheiten. Die Americana ist eine starkwüchsige Weide und eignet sich gut für gröbere Körbe und Flechtwerke. Sie ist eine gute Sorte für die Erzeugung von geschälten Weiden.
Kapische Reifweide / Tauweide (Salix daphnoides ‚Acutifolia‘):
als frische Weide dunkelviolett-angelaufen, als getrocknete Weide dunkelviolett-schwarz mit weißem Reif
Ursprünglich ist sie keine Flechtweide, sondern eine Imkerweide mit riesigen gelben Kätzchen. Die Reifweide ist sehr starkwüchsig und leicht brüchig. Sie eignet sich als Weide für Staken und Seitengeflecht und ist ein Hingucker in jedem Flechtwerk – und in jedem Garten. Sie ist geeignet als Kopfweide.
Mandelweide (Salix triandra):
als frische Weide grün, als getrocknete Weide grünlich braun
Eine sehr stabile Weide und gute Schälweide. Zum Flechten auch etwas steifer und gut geeignet für Seitengeflechte und Staken. Geeignet als Kopfweide.